Ehemalige Tischtennisvereine in der Stadt Konstanz
Die folgende Zusammenstellung aus dem Jahr 2014 stammt von Bernhard Schnabl, TTC GW Konstanz.
Derzeit wird Wettkampf-Tischtennis in Konstanz außer bei GWK nur noch beim SV Litzelstetten, dem TSV Dettingen-Wallhausen sowie beim SC Konstanz-Wollmatingen betrieben. Dass die Tischtennis-Landschaft in unserer Stadt einmal um ein Vielfaches größer und bunter war, zeigt ein Blick zurück zu den Anfangsjahren unserer Sportart.
Die zahlreichen Lokal-Derbys, egal in welchen Spielklassen, zählten zu den Höhepunkten jeder Saison. Die jährlich von den Vereinen im Wechsel durchgeführten Stadtmeisterschaften galten als wichtige Leistungsschau. Selbst das „Buhlen“ um wechselwillige Spielerinnen und Spieler gehörte zum „gesunden“ Konkurrenzkampf.
Die Informationen zum Rückblick entstammen dem Archiv von GWK, eigenen Erinnerungen sowie den Beiträgen, die Peter Binninger für die Homepage des Bezirks Bodensee zusammengestellt hat.
Verein | Zeitraum | Beschreibung | Bekannte Spieler |
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SV Wollmatingen | 1946-1954 | Erster Verein mit einer Tischtennis-Abteilung. Spiellokal zunächst Biergarten Gasthaus „Löwen“, später Turnhalle der Grundschule. Drei Männer-Mannschaften, immer in der Bezirksklasse, 1952 und 1953 eine Frauen-Mannschaft, ebenfalls in der Bezirkslasse. 1954 dann Umbenennung in FC Wollmatingen 09. | Bruno Stadelhofer, Hans-Ulrich (Uli) Ertel, Dieter Graf |
VfL Konstanz | 1948-1953 | 1953 Landesliga. Eine Frauen-Mannschaft in der Bezirksklasse. 1953 Umbenennung des Vereins in FC Konstanz 1900 VfR. | Max Engesser, Wolfgang Lehn, Achim Stocker (später Präsident des SC Freiburg), Ekkehard Schaab, Otto Fichter, Berthold Dägele |
Versehrten-Sportabteilung Konstanz | 1954-1955 | Eine Mannschaft, bestehend aus Versehrten des 2. Weltkriegs. Jeweils ein Jahr Kreisklasse und Bezirksklasse. | Willy Wetzel, Gründungsmitglied von Grün-Weiß und Philipp Heder, Mit-Initiator und Mäzen der GWK-Jugendarbeit zu Beginn der 1970er Jahre, spielen in dieser Zeit bei der VSK. |
Eisenbahner-Sportverein Konstanz | 1954-1956 | Eine Männer-Mannschaft, Kreisklasse und Bezirksklasse Bodensee. Im Jahr 1956 Rückzug vom Wettkampfsport. Bis heute Bestand als Freizeitsportgruppe, beliebte Trainingsmöglichkeit für nimmermüde Senioren und Hobby-Spieler. | Jürgen Geißenberger, Siegfried Geißenberger, Herbert Bingeser |
DJK Konstanz | 1962-1979 | 1962 eine Männer-Mannschaft, später teilweise drei Mannschaften in den Kreisklassen und der Bezirksklasse. Von 1972 bis 1979 eine Jugendmannschaft. Spiellokal ist der Versammlungsraum im Jugendwohnheim Don-Bosco am Tannenhof. Heimstärke durch "extrem leistungsfähiges und lautstarkes" Kühl- und Heizgebläse auf einer Hallenseite. 1979 Auflösung der Abteilung. | Hans-Jürgen Tenhaaf, Josef (Seppi) Winkler, Wolfgang Schlegel, Conny Rigling, Karl Dietsche, Hans-Joachim Stromeyer, Klaus Eichmann, Wolfgang Hinderer |
BSG Degussa Konstanz | 1963-1979 | Betriebssportgruppe der „Deutsche Gold- und Silberscheideanstalt“, die ihren Konstanzer Produktionsstandort am Seerhein hat. Spiellokal ist das Nebenzimmer der Gaststätte „Gebhardshalle“ in Petershausen. Die erste Mannschaft pendelt zwischen Kreis- und Bezirksklasse. Für fünf Jahre gibt es auch eine zweite Mannschaft, eine Jugend-Mannschaft kann nur für ein Jahr gemeldet werden. 1979 erfolgt die Abmeldung vom Spielbetrieb. | Otto Fichter, Bernd Klusmann, Wilfried Veit, Willy Winkler, Karl Dietsche, Klaus Hähnert, Ludwig (Wiggerl) Trummer, Gernot Riebe, Otto Goltz, Heribert Lutz (Gastwirt). Wenn während eines Heimspiels hungrige Gäste im Lokal warten, kommt es vor, dass der Wirt seine Spiele verschieben lässt, damit er in der Küche das bestellte Essen kochen kann. |
Polizei-Sportverein Konstanz | 1968-1979 | Trägt Konstanz im Namen, die Heimspiele finden jedoch in Radolfzell statt. Mitte der 1970er Jahre einer der größten und spielstärksten Vereine im Bezirk Bodensee. Beteiligung mit bis zu vier Männer-, einer Frauen, drei Jungen- einer Mädchen- und zwei Schüler-Mannschaften am Spielbetrieb. Bei den Männern mehrere Jahre in der Verbandsliga eine feste Größe. 1979 löst sich die Abteilung auf, daraus resultiert die Gründung des TTV Radolfzell. | Wolfgang Diemert, Werner Jöhle, Horst Cramer, Dieter Kopp, Guido Langenbach, Willy Bretzke, Bernd Klusmann, Otto und Ursel Blüthgen, Gustav Rey. |
TV Konstanz | 1971-1988 | Nach einer turbulenten Jahreshauptversammlung verlassen einige der besten Spieler den FC Wollmatingen und schließen sich dem Turnverein Konstanz an, der bis dahin ohne Tischtennis-Abteilung ist. Anmeldung zum Spielbetrieb im Bezirk Bodensee zur Saison 1971/1972. Trainings- und Spiellokal wird der Gymnastikraum in der Berchenschule. Bis zu drei Mannschaften bei den Männern, dabei Durchmarsch von TVK 1 von der Kreisklasse C bis in die Landesliga. Bei den Frauen zwei Teams, dabei Aufstieg von TVK 1 bis in die Verbandsliga. Konsequente Jugendarbeit mit Jungen- Mädchen- und Schüler-Mannschaften. 1988 kommt der Spielbetrieb beim TVK wieder zum Erliegen. | Günther Kreutzer, Elmar Mosbrugger, Rüdiger Strehlau, Willy Allgaier, Manfred Jakob, Thilo Korb, Manfred Weiser, Lily Müller, Ute Benz, Karin Dostal, Claudia Borchert. |
Post-Sportverein Konstanz | 1957-1992 | Ein
Jahr nach Einstieg in den Spielbetrieb bereits drei
Männer-Mannschaften. 1958/1959 und 1976/1977 auch
Frauen-Mannschaften. Zwei Jugend-Mannschaften im Jahr 1970, dann
regelmäßige Jugendarbeit erst wieder von 1980 bis
1986. Die Abteilung wird 1992 vom Rundenspielbetrieb abgemeldet,
besteht aber als Freizeitsportgruppe des PSV bis heute weiter. Die
erste Männer-Mannschaft ist insgesamt zwölf Jahre am
Spielbetrieb der Landesliga Ost beteiligt. |
Horst Cramer, Wolfgang Fuchs, Bernd Klusmann, Alfred Fischer, Gernot Riebe, Armin Rossbach, Hans und Rolf (Rolli) Dittus, Lothar Schäfer, Hans Zimmer, Hermann Kleiner, Markus Pohl, Rolf Düster, Manfred Jahn, Ingo Schwarz, Manfred Schimkus. |
FC Konstanz 1900 VfR | 1954-1998 | Bis zu vier Mannschaften bei den Männern, Anfangs auch eine Frauen-Mannschaft. Erste Hochphase bei den Männern durch ständige Zugehörigkeit von FCK 1 zur Oberliga Südbaden (heute Verbandsliga) oder Landesliga im Zeitraum von 1954 bis 1973. Danach Bezirksklasse. Auch FCK 2 spielt von 1960 bis 1963 Landesliga. Von 1985 bis 988 nochmals sportlicher Erfolg für FCK 1 in der Landesliga. Im Laufe der Jahre kommen dem FC Konstanz dann neben den Funktionären auch die Spieler abhanden und die Tischtennis-Abteilung wird 1998 aufgelöst. | Achim
Stocker (später Präsident des SC
Freiburg), Berthold Dägele, Ekkehard Schaab,
Dieter Haug, Herbert Bingeser, Dieter
Bücheler, Jo Kowalschik, Hans Benz, Eugen
Jetter, Wolfgang Lehn, Wolfgang Fuchs, Max Engesser,
Heinz Engesser. Ewald Filipp, Horst Cramer, Josef Brigandt, Jürgen (Jogi) Engesser, Josef (Seppi) Winkler, Hans-Jürgen Tenhaaf. |
FC Wollmatingen | 1954-2012 | Jahrzehntelang
Konstanzer Aushängeschild in Sachen Tischtennis. Bis zu
fünf Männer-Mannschaften, zu Beginn auch eine
Frauen-Mannschaft. Meist intensive Jugendarbeit. FCW 1 bereits 1955 in
der Landesliga, ab 1965 dann Verbandsliga. Von 1969 bis 1971
in der 2. Liga Süd (damals dritthöchste Spielklasse
in Deutschland). Von 1972 bis 1979 immer Landesliga,
Verbandsliga oder Badenliga. 1980 nochmals 2. Liga Süd. Von
1981 bis 1992 wieder Badenliga, Verbandsliga oder Landesliga mit den
bewährten Kräften und neuen Spielern. FCW 2
und FCW 3 spielen 1971 gemeinsam in der Landesliga. 1981 und 1982
spielt FCW 2 sogar in der Verbandsliga. Ab 1993 lässt der
sportliche Erfolg nach. Im Jahr 2012 erfolgt die Fusion des FC Wollmatingen und dem FC Konstanz zum neuen Großverein SC Konstanz-Wollmatingen. Derzeit spielt die erste Mannschaft nur noch in der Bezirksklasse. |
Hans-Ulrich
(Uli) Ertel, Horst Cramer, Walter Kreutzer, Günther
Kreutzer. Rüdiger Strehlau, Wolfgang Diemert, Hein-Lüder Mayer, Josef Brigandt, Helmut (Helle) Klipfel, Dieter Graf. Elmar Mosbrugger, Thomas (Pfanni) Keller, Thomas (Bombe) Fröhlich, Manuel Boxler. Martin Stuke, Thilo Korb, Thomas Büchi, Uli Gläsel, Reimar Paszehr, Hans Drechsler, Lothar Schäfer, Markus Pohl. |